Georges-Arthur Goldschmidt: Le miroir quotidien

Übersetzungsexemplar, mit Anmerkungen von Peter Handke, 148 Seiten, 24.10.1981 bis 10.12.1981

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Sogleich nach dem Erscheinen der französischen Erstausgabe Ende März 1981 schickte Georges-Arthur Goldschmidt ein Buchexemplar an Handke, wie er in einem Brief vom 29. März erwähnt: »Mein Buch habe ich Dir nun geschickt.« Auf dem Schmutztitel des Buches ist die Widmung »An Peter Handke« eingetragen: »Dieses kleine Buch daß [sic] eigentlich "Heimweh" heißen sollte und welches Dir einen Teil seiner Seele (wenn eine drin sein sollte) verdankt in der Hoffnung noch lange dein Freund zu sein [/] Arthur«. Auf der unpaginierten S. 7 und am hinteren Vorsatz des Buches sind mit Bleistift Rechnungen eingetragen (Bruchrechnungen, Multiplikationen und Divisionen), bei denen es sich vielmehr um Übungen für Schulaufgaben von Handkes damals 12-jähriger Tochter Amina handelt, als um die für Handke typischen Zeilenzählungen und -additionen. Auf den Seiten 67 bis 70 sind die Ecken abgeschnitten, zwischen den Seiten 70 und 71 sind zwei Fotos eines Kleinkindes eingelegt.

Handkes Datumseinträge an den Seitenrändern beginnen beim ersten Textkapitel mit »24.10.81.« (S. 11), setzen danach aber erst wieder ein mit »5.11.81.« (S. 41), obwohl das Übersetzungstyposkript tägliche, datierte Arbeitsfortschritte zwischen diesen Daten belegt. Möglich ist, dass Handke das Datum des ersten Übersetzungstages nachgetragen hat. Seine täglichen Übersetzungsfortschritte markierte er zusätzlich zu den Datierungen mit Bleistift. Die Datierungen werden ab 5. November täglich fortgesetzt bis zum »10. Dezember 1981 [/] ca 17 h« am Ende des Romans, wobei Handke dazu notiert »Ich habe die Legende "Die Haselrute" dazugeschwindelt« (S. 143). Zusätzlich zu den Datierungen sind an den Seitenrändern und zwischen den Zeilen Begriffe und Phrasen mit Bleistift notiert, die Handke in der ersten Textfassung der Übersetzung verwendete. Es sind Absätze abgehakt, Wortwiederholungen oder ganze Sätze mit Wellenlinien unterstrichen, aber auch kommentierende Anmerkungen Handkes zu bestimmten Textstellen, die ein Missfallen gegenüber Goldschmidt ausdrücken, ergänzt, beispielsweise: »O, wie ist das abgeschmackt, lieber A.« (S. 100), »Was soll das?« (S. 123), »schlecht« (S. 125), »blind geschrieben« (S. 125), »stimmt ja alles nicht« (S. 140). (ck)

Siglenverzeichnis Editorische Zeichen

Tabellarische Daten

Titel, Datum und Ort

Eingetragene Werktitel (laut Vorlage): 

Le miroir quotidien

Beteiligte Personen:  Georges-Arthur Goldschmidt
Entstehungsdatum (laut Vorlage):  24.10.81 [bis] 10. Dezember 1981, ca. 17h
Datum normiert:  24.10.1981 bis 10.12.1981

Materialart und Besitz

Besitz:  Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek
Art, Umfang, Anzahl: 

Buch (Goldschmidt, Georges-Arthur: Le miroir quotidien. roman. Paris: Éditions du Seuil 1981), 143 Seiten, pag. 1-143, mit hs. Bleistiftnotizen und Übersetzungsanmerkungen von Peter Handke sowie einer hs. Widmung von Georges-Arthur Goldschmidt

Format:  14 x 20,4 cm
Schreibstoff:  Bleistift, Kugelschreiber (schwarz)
Weitere Beilagen: 

2 Fotos eines Kleinkindes (s/w), Format 12,7 x 17,7 cm zwischen S. 70 und 71.

Ergänzende Bemerkungen

Sprache:  Französisch